DIY Pflanzkasten mit Unterschrank
Wozu einen Pflanzkasten kaufen, wenn man ihn einfach selbst bauen kann? Ich habe den Kasten um einen Unterschrank erweitert, damit ich Gießkanne, Schaufel und Erde verstauen kann.
Im Frühjahr hab ich das erste mal angefangen einige Samen in kleinen Töpfchen heranzuziehen: Ich hätte nicht gedacht, dass so viele davon etwas werden und habe daher ruhig ein paar mehr Paprika-, Chilli-, Tomaten-, Erdbeer-Samen sowie ein paar Kräuter (Basilikum, Schnittlauch, Thymian, Oregano) ausgesät. Die Paprika- und Erdbeer-Samen hatte ich direkt von den Früchten genommen. Zu meinem Erstaunen hatte ich nach ein paar Wochen so viele Pflanzen, dass ich nicht genug Blumentöpfe hatte 🙂
Also musste eine Lösung für die vielen Pflänzchen her. Die Idee: Ein Hochbeet als Pflanzkasten mit Unterschrank um auch gleich die Gärtnersachen zu verstauen.
Wie ihr den Pflanzkasten nachbauen könnt, zeige ich euch im Video:
Es ist ein etwas größeres Projekt, als ihr sie bisher von mir kennt, aber ich kann euch verraten: der Muskelkater und die ganze Arbeit lohnen sich!
Bevor es losgehen kann, vorab noch ein paar Tipps:
Tipp #1: Das richtige Holz
Bei der Wahl des Holzes muss auf seine Wetterfestigkeit geachtet werden. Am besten eignen sich hier Robinie, Douglasie, Lärche oder exotische Hölzer wie Teak, Azobé, Balau.
Alle Holzarten haben unterschiedliche Härtegrade und Eigenschaften. Ich habe für die Unterkonstruktion sibirische Lärche sowie Douglasie-Riffelbohlen für die Verkleidung verwendet.
Tipp #2: Das Holz haltbar machen
Du kannst das Holz auch schon industriell vorbehandelt kaufen. Für meinen bestimmten Look habe ich mich – ganz im DIY-Style – für Selbermachen entschieden. Eingesetzt werden können gängige Farben für den Außenbereich. Ich habe eine Dickschicht-Lasur verwendet. Hier sieht man die Holzstruktur noch durch, hat aber dennoch genug Materialschutz.
Tipp #3: Die richtigen Schrauben
Die Schrauben müssen auf die verwendeten Holzdicken abgestimmt sein. Wenn also nicht genau meine Maße verwendet werden, lieber nochmal prüfen 😉
Tipp #4: Die Säge
Wer ein zusätzliches Workout integrieren möchte und mehr Muskelkraft erreichen will, kann natürlich alles mit einer Handsäge zusägen. Ich rate allerdings davon ab! Der Muskelkater kommt auch bei der übrigen Arbeit. Ich habe daher eine Kappsäge verwendet. Da beim Bau des Pflanzkasten viele Schnitte getätigt werden müssen, werden auch so die ein oder anderen Kalorien verbrannt 🙂
Wenn keine Kappsäge im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis zur Verfügung steht, kann sie auch im Baumarkt ausgeliehen werden.
Hier geht’s zur Video-Anleitung: So baust du dir dein Hochbeet
Material: Das brauchst du für deinen Pflanzkasten mit integriertem Schrank
Material braucht’s einiges…Insbesondere viel Holz. Die Holzmaße kannst du natürlich genau auf den Standort deines Pflanzkasten anpassen.
Für ein Hochbeet mit 164 cm Länge, 55 cm Tiefe und einer Höhe von 104 cm brauchst du folgende Materialien:
- Sibirische Lärche für die Unterkonstruktion (40 mm x 70 mm)
- 6 Stück mit 90 cm Länge für den Rahmen (senkrecht)
- 4 Stück mit 50 cm Länge für den Rahmen (waagerecht)
- 3 Stück mit 42 cm Länge für die Querstreben der Mittelsäule (waagerecht)
- 4 Stück mit 150 cm Länge für Rahmen (waagerecht)
- 2 Stück mit 150 cm Länge als Standbalken für Mörtelkisten
- 3 Stück mit 37 cm Länge zur Halterung der Standbalken für die Mörtelkiste
- 4 Stück mit 56 cm Länge für die Verstrebung der Türen (Vorderseite)
- Douglasie-Riffelbohlen für Verkleidung 28 mm x 145 mm
- 7 Stück mit 160 cm Länge für Verkleidung Rückseite
- 1 Stück mit 160 cm Länge für Verkleidung Vorderseite (unten)
- 6 Stück mit 85 cm Länge für Tür links (Vorderseite)
- 6 Stück mit 75 cm Länge für Tür rechts (Vorderseite)
- 14 Stück mit 50 cm Länge für Seiten-Verkleidung
- 2 Mörtelkästen mit 65 Liter zur Bepflanzung (Maße ca. 63 x 41 cm)
- 4 Scharniere 60 x 40 zur Befestigung der Türen
- 200 Edelstahlschrauben 5,0 x 40 mm
- Ca. 30 Universalschrauben 5,0 x 60 mm
- Ca. 5 m langer Wasserschlauch für Drainage (12 mm, Außenmaß 16 mm)
- Dickschichtlasur
- Ca. 2 m² Filtervlies
- Ca. 20 kg Tonsteine
- Pflanzerde
Es sind ein wenig Organisation oder in meinem Fall einige Fahrten zum Baumarkt nötig, bis man alles zusammen hat. Nach dem Einkauf kann es aber dann direkt losgehen.
#1: Kanthölzer für die Unterkonstruktion zurechtsägen
Zunächst werden alle Kanthölzer zugesägt, die für die Unterkonstruktion gebraucht werden. Beim Anzeichnen ist es ratsam, die Dicke des Sägeblattes einzukalkulieren. Sonst wird es etwas ungenau. Außerdem macht sich ein Winkeldreieck beim Anzeichnen gut. So kannst du eine Seite an der Kante anlegen und du kannst dir sicher sein, dass der Strich durchgehend im rechten Winkel sein wird.
#2: Oberen & unteren Rahmen der Unterkonstruktion bauen
Die Verschraubung der Kanthölzer kann auf verschiedene Arten gemacht werden. Die elegante Variante wäre sicher mit Taschenbohrungen gewesen. Wenn man die dafür benötigte spezielle Führung nicht hat, kann man es – wie ich – über normale Bohrungen von außen lösen. Da die Verkleidung am Ende sowieso an der Unterkonstruktion angebracht wird, wirst du die Schrauben nicht sehen. Ich habe mir die Arbeit mit den Taschenbohrungen daher gespart.
Am einfachsten geht es, wenn man sich die Konstruktion einmal auf den Boden legt und die Position für die Löcher anzeichnet. Jedes Kantholz wird mit zwei Schrauben über Eck an seinem „Nachbarn“ befestigt.
Bei der Wahl des richtigen Bohrers solltest du darauf achten, dass er eine Nummer schmaler ist, als die verwendeten Schrauben, damit selbige sich anschließend noch festziehen können.
Damit auch gleich die richtige Stelle für die Löcher an der Stirnseite des Nachbarkantholz‘ angemarkt ist, habe ich die Bohrung direkt in der Position vorgenommen, wie anschließend auch verschraubt werden soll. Wenn du mit dem Bohrer nun bis zum Anschlag bohrst, wirst du merken, dass er an der Stirnseite des Kantholz‘ eine Markierung hinterlässt. Hier kannst du dann anschließend nochmal nachbohren.
Die Verschraubung kann dann direkt über Eck vorgenommen werden.
Diese Schritte werden nun mit allen Verschraubungen wiederholt, bis der obere Teil der Unterkonstruktion verschraubt ist. Auf die gleiche Art und Weise verschraubst du anschließend auch den unteren Teil der Konstruktion (inkl. Zwischenleiste).
#3: Oberen & unteren Rahmen mit den senkrechten 90cm-Stücken verbinden
Nun werden die 90 cm Stücke für die Unterkonstruktion zwischen den oberen und unteren Rahmen gesetzt. Hierbei ist es notwendig, dass eine zweite Person beim Zusammenhalten der Teile hilft. Auch hier werden die Kanthölzer wieder an die richtige Position gelegt, die Position für die Bohrung angezeichnet, vorgebohrt und anschließend verschraubt.
Die Schrauben am oberen Teil müssen dabei eingelassen werden, da sie sonst zu kurz sind. Das klingt aber komplizierter, als es eigentlich ist. Dafür bohrst du, wie zuvor auch schon, mit einem schmalen Bohrer die Löcher vor. Anschließend vergrößerst du das Loch mit einem Bohrer, der die breite des Schraubenkopfes hat. So kann die Schraube eingelassen werden. Achte mit dem großen Bohrer aber darauf, dass du nicht komplett durch bohrst. Sonst hat das schmalere Gewinde der Schraube keinen Halt mehr und dreht durch. Gut klappt es, indem man sich am Bohrer eine kleine Markierung setzt: Schaue, wie weit die Schraube in die obere Holzlatte muss, damit sie mit dem 90cm-Kantholz gut verbunden ist. Die Differenz von der Schraube zum oberen Rand des oberen Rahmens ergibt die Markierung am Bohrer. Anschließend bohrst du mit dem großen Bohrer bis zur Markierung vor.
Anschließend kann mit der Schraube eine Markierung an der Stirnseite des 90cm-Kantholzes vorgenommen werden, um hier wieder die kleine Vorbohrung vorzunehmen (Bohrer schmaler als Schraube!). Dann wird verschraubt.
Du solltest nun noch einen der 42 cm Stücke der Mittelsäule, sowie die Teile für die Halterungen der Mörtelkiste übrig haben. Um die Trocknungszeit gut zu nutzen, habe ich im nächsten Schritt zuerst die bestehende Konstruktion gestrichen. Erst anschließend habe ich die Teile für die Mörtelkisten-Halterung angebracht.
#4: Streichen der bestehenden Unterkonstruktion
Der Pflanzkasten nimmt Gestalt an! Wenn die Unterkonstruktion steht, kannst du sie direkt mit der Dickschichtlasur streichen, damit das Holz geschützt ist. Gehe für den Streich-Vorgang in einen staubgeschützten Raum. Dieser sollte genug Platz für das Gestell bieten und über die Trocknungszeit gut gelüftet werden können. Je nach verwendeter Lasur muss dies einige Zeit trocknen. Zeit für eine kleine Pause 🙂
#5: Standleisten für die Mörtelkisten anbringen
In der Zeit, in der das Grundgerüst der Unterkonstruktion trocknet, können die Querstreben für die Ablage der Mörtelkisten zurechtgesägt werden, also wie beim Material oben angegeben:
- 2 Stück mit 150 cm Länge als Standbalken für Mörtelkisten
- 3 Stück mit 37 cm Länge zur Halterung der Standbalken für die Mörtelkiste
Die drei kurzen Streben bringst du nun auf der Höhe an, die deine Mörtelkisten brauchen. Miss also zunächst die Höhe der Kisten aus und bringe die Leisten auf dieser Höhe links und rechts am Gestell, zwischen den 90 cm-Streben an.
Wie Eingehens beschreiben können die Schrauben auch hier aufwendig eingelassen werden. Einfacher geht es mit den oben genannten Taschenbohrungen. Wer das Werkzeug für die Führung des Bohrers hat, umso besser. Ich habe die Bohrung einfach freihand gesetzt. Damit versinkt die Schraube zwar nicht, aber da der Balken später von der Außenverkleidung verdeckt ist, ist das nicht schlimm.
Anschließend werden die 150 cm langen Querbalken, die als Standfläche für die Mörtelkisten dienen, angebracht. Die Verschraubung kann einfach durch die Außenseite der äußeren Querstreben geschehen.
Nun kannst du die mittlere Zwischenleiste anbringen. Positioniere sie waagerecht, direkt unter den langen Standstreben und verschraube sie durch den vorderen und hinteren senkrechten 90 cm-Mittelbalken. Damit liegen die langen Stangen auf der mittleren Querstrebe auf und stabilisieren diese.
Im letzten Schritt kannst du nun auch die neu angebrachten Leisten streichen.
#6: Bretter für die Verkleidung des Pflanzkasten zurechtsägen
Wie eingangs beschrieben, werden alle Bretter auf folgende Maße zurechtgesägt:
- 7 Stück mit 160 cm Länge für Verkleidung Rückseite
- 1 Stück mit 160 cm Länge für Verkleidung Vorderseite (unten)
- 2 Stück mit 85 cm Länge oberhalb der Tür links (Vorderseite)
- 4 Stück mit 85 cm Länge für Tür links (Vorderseite)
- 2 Stück mit 75 cm Länge oberhalb der Tür rechts (Vorderseite)
- 4 Stück mit 75 cm Länge für Tür rechts (Vorderseite)
- 14 Stück mit 50 cm Länge für Seiten-Verkleidung
Zeichne dir dafür wieder die Schnitte mit Bleistift und Geodreieck auf den Latten an und lasse wieder einen kleinen Sicherheitsabstand in der Sägeblatt-Stärke. Ich habe mir vorher eine Liste gemacht, damit ich die Schnittlängen so sortiere, dass ich möglichst wenig Bretter verbrauche.
#7: Streichen der Bretter für die Außenverkleidung
Nun kannst du die Bretter für die Verkleidung von allen Seiten streichen. Beachte dabei auch die schmalen Kanten und Schnittkanten der Bretter, denn nur so gibt es auch einen vollen Holzschutz.
#8: Schablone für die Bohrungen erstellen
Für eine gute Haltbarkeit habe ich die Bretter von außen an die Unterkonstruktion geschraubt. Dafür habe ich mir für alle Bohrungen eine kleine Schablone aus Pappe (Rest eines Versandkartons) gebastelt. Du kannst auch ein dünnes Stück Holz verwenden. Es kann sein, dass du eine Schablone für die linke und eine für die rechte Seite brauchst.
Du misst nun die Stelle für die korrekte Position der Schraube auf dem Brett, auf Höhe der äußeren Beine der Unterkonstruktion und zeichnest dies auf der Schablone auf. Setz in deine Schablone an der eingezeichneten Stelle ein Loch und bohre anschließend in alle 7 Bretter der Rückseite, in das eine lange Brett der Vorderseite sowie in die jeweils 2 kurzen Bretter für die Vorderseite oberhalb der Türen (2 x 75 cm und 2 x 85 cm) mit der Schablone die Löcher in die Bretter.
Die vier kurzen Bretter oberhalb der Tür brauchen auch noch je Brett zwei Bohrungen an der Mittelstange der Unterkonstruktion. Auch hier sollte die Schablone passen. Aber vorher lieber nochmal messen 😉
Bei den kurzen Bretter für die Seiten, messt du am besten auch nochmal mit der Schablone, ob die Bohrungen hier ebenfalls an der richtigen Stelle sitzen würden. Dann bohrst du auch hier die Löcher.
In die je 4 Bretter (4 x 75cm und 4 x 85 cm) für die Türen kommen natürlich keine Löcher!
#9: Den Abstand zwischen den Brettern bestimmen
Nun legst du am besten deine gesamte Unterkonstruktion auf die Seite und anschließend die 7 langen Bretter auf die Rückseite der Unterkonstruktion. Dabei schließen das obere und untere Brett bündig am Rand mit der Unterkonstruktion ab. Anschließend verschiebst du die Zwischenbretter so, dass zwischen ihnen überall der gleiche Abstand ist. Bei mir waren das 8 mm Abstand – natürlich kannst du das auch mit der Höhe deiner Unterkonstruktion und der Breite der Bretter rechnerisch ermitteln.
Dann suchst du dir einen kleinen Platzhalter in der entsprechenden Stärke. Ein Buch oder ein kleines Holzstück zum Beispiel. Du kannst dir auch einen Platzhalter aus einem der Reste der Kanthölzer zurechtsägen – vielleicht hast du auch wie ich Glück und es liegt noch eins in der Breite rum.
Falls du deinen Pflanzkasten noch nicht an oder zumindest in der Nähe des Aufstellortes stehen hast, dann bring ihn spätestens jetzt dort hin. Er wird jetzt nämlich mit jedem Brett schwerer und schwerer und auch unhandlicher…ich spreche aus Erfahrung 🙂 Ich habe ihn nämlich erst später auf den Balkon gebracht…
#10: Bretter der Außenverkleidung montieren
Am einfachsten lassen sich die langen Bretter montieren, wenn man die Unterkonstruktion dazu auf der Seite liegen hat. Das erste Brett was verschraubt wird, ist das unterste, damit wir einen bündigen Rand zum Boden haben. Anschließend legst du das nächste Brett darüber und steckst zwischen beide Bretter den Platzhalter, damit ein einheitlicher Abstand eingehalten wird. Dann wird auch das zweite Brett verschraubt. Das machst du weiter, bis du auch das letzte Brett oben verschraubt hast. Das oberste Brett sollte zum Schluss bündig mit dem Rand der Unterkonstruktion abschließen.
Nun legst du die gesamte Konstruktion auf die Rückseite, um die Bretter an der Vorderseite zu montieren. Das übrige lange Brett bringst du ganz unten an. Zwei der 85 cm Bretter werden oben links angebracht und zwei der 75 cm Bretter oben auf der rechten Seite. Hier nimmst du dir wieder deinen Platzhalter zur Hilfe, damit du auch hier den gleichen Abstand zwischen den Brettern hast, wie auf der Rückseite. Die Zwischenräume aller Seiten sollen schließlich an den Ecken zusammenlaufen.
#11: Der Pflanzkasten bekommt Türen
Die vorderen beiden Türen werden aus den übrigen vier Brettern je Seite gefertigt. Dafür legst du dir vier 75 cm Bretter für die rechte Tür zusammen und überprüfst wieder mit dem Platzhalter, dass zwischen den Brettern der einheitliche Abstand ist.
Anschließend misst du die Höhe deiner vier Bretter und sägst ein letztes Mal vier Kanthölzer mit dem entsprechenden Maß ab – bei mir 56 cm Länge. Wenn es etwas kürzer ist, es also oben und unten an der Tür nicht bündig abschließt, macht das nichts. Die Verstrebungen dienen nur dem Zusammenhalt der Türbretter.
Auch die linke Tür baust du auf die gleiche Art und Weise.
#12: Montieren der Türen
Um den Türen einen besseren Halt zu geben, kannst du noch zwei übrige Latten (Konstruktionsholz) an die Innenseite der untersten Leiste montieren, um das untere Brett noch etwas zu stabilisieren. Streiche auch diese vorher mit der Lasur ein, damit sie vor Witterungen gut geschützt sind.
Wenn alle Bretter der Verkleidung montiert sind, kannst du nun die Türen einbauen. Schraube je Tür zwei Scharniere an die schmale untere Kante der Tür und an die obere Kante der unteren Verkleidungsleiste am Hochbeet. Zuerst solltest du das Scharnier an der Tür befestigen, erst danach schraubst du es an die Leiste am Hochbeet. Wenn du das Scharnier so anbringt, wie in meinem Video und dem Bild hier gezeigt, dann wird man das Scharnier später kaum sehen.
Damit die Türklappe schließlich auch zu bleibt, habe ich je Tür einen normalen Möbel-Magneten verwendet. Suche dir dafür einen guten Platz. Bei mir hat es am besten an den Mittelbalken gepasst.
#13: Drainage für Regenwasser
Damit ein starker Regenfall den Pflanzkasten nicht unter Wasser setzt, habe ich eine Drainage gebaut. Mit Hilfe von Schlauch, Steinen und Flies kann das Wasser dann abfließen.
Wie geht das? Zunächst setzt du in die Mörtelkisten eine kleine Bohrung. Verwende einen Bohrer in Schlauchstärke und setz das Loch unten an die Ecke. Du kannst auch eine Kabelverschraubung in das Loch setzen. Ich habe den Schlauch aber einfach ohne diese Kabelverschraubung – sozusagen „nackig“ – in das Loch gesetzt…klappt bis heute wunderbar 🙂
Der Schlauch wird nun an dem Ende, welches in der Kiste liegen wird (etwa 60-80 cm lang) mit vielen Löchern versehen, damit das Wasser auch von den Seiten einlaufen kann. Um die Löcher in den Schlauch zu setzen, kannst du einfach einen Bohrer verwenden. Wenn kein passender Bohrer für das Material vorhanden ist, kannst du die Löcher auch mit einem Schraubenzieher setzen.
Auf den Schlauch mit den Löchern (der Rest des Schlauchs geht durch das Loch nach draußen) wird nun das Flies gelegt und mit Steinen befüllt. Mit den Enden des Flies werden die Steine zugedeckt. Steine und Flies sorgen dafür, dass der Schlauch später nicht mit Erdkrümeln verstopfen kann.
#14: Das Hochbeet bepflanzen
Auf die Stein-Flies-Drainage kannst du nun normale Erde füllen. Dann geht’s auch schon ans Bepflanzen. In meinen Pflanzkasten kamen natürlich meine kleinen angezüchteten Pflänzchen. Die Paprika-Pflanzen hatten es auch echt schon nötig. Sie sind drinnen so super schnell gewachsen, dass ich mich zum Schluss mit dem Bau des Hochbeets etwas beeilen musste 🙂
Es ist wirklich etwas Arbeit den Pflanzkasten zu bauen und man braucht das eine oder andere Mal auch eine zweite Person, die einem hilft…manchmal auch einfach nur als Orientierungshilfe, wenn man droht im Bretterchaos unterzugehen 😛 Aber so wurde mein Hochbeet zu einem schönen Gemeinschaftsprojekt, über das wir uns im Sommer gefreut haben.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Bauen eures Pflanzkasten. Auch wenn ihr euch vielleicht denkt, dass es ganz viel Arbeit ist, einiges an Zeit und Geld kostet – es lohnt sich! Ich kann euch darin nur bestärken.
Wie sehen eure Pflanzkästen aus? Schickt mir gerne Bilder und eure Erfahrungen vom Bau eures Hochbeets. Ich bin sehr gespannt!
Vielleicht habt ihr in eurem Pflanzkasten Rosmarin angepflanzt? Da passt mein neues Rezept super: Mein must-have für den Sommer – Nektarinen-Rosmarin-Sirup für Sekt, Selters und Sommer-Cocktails.
Ihr wollt wissen, was ich sonst so mache? Schaue gerne auf der über mich Seite vorbei.
Zeigt mir eure DIY-Projekte gerne auf Facebook, Pinterest und Instagram und vertaggt mich oder nutzt den Hashtag #doitcreative.
Eure Jenni
2 Comments
Hajo
Für die Holzschrauben würde ich Schrauben mit Torx-Kopf nutzen statt mit Kreuzschlitz. Das hat den Vorteil, dass der Schrauber nicht so oft überspringt im Kreuzschlitz. Auch halten Torx besser und können mehr Kraft übertragen.
Ansonsten eine sehr schöne Anleitung 🙂
Jenni
Hallo Hajo,
vielen Dank! Freut mich, dass dir die Anleitung gefällt! Danke für den Tipp 😉