Kühlschrank Upcycling – Umbau zum Vorratsschrank
Heute gibt es mal wieder ein schönes Upcycling-Projekt. Unser nicht mehr funktionsfähiger Kühlschrank wird zum Vorratsschrank. Wie das geht? Einfacher als gedacht!
Ist das bei euch auch so: Man hat einfach immer zu wenig Stauraum in der Küche! Unsere Küche ist zwar nicht sehr klein, aber durch viele Dachschrägen, haben wir keine Oberschränke. Stauraum ist also schon alleine daher rar. Drum brauchte ich gar nicht lange überlegen, was aus unserem kaputten Kühlschrank mal werden sollte 🙂
Ich finde es immer sehr schade, wenn Geräte schon schnell kaputt gehen und dann einfach entsorgt werden. Leider war unser Kühlschrank so kaputt, dass eine Reparatur den Wert eines neuen Kühlschranks überstiegen hätte. Aber einfach wegwerfen? Nope! Ein nachhaltiges Upcycling-Projekt war geboren: Aus dem Kühlschrank soll ein Vorratsschrank werden. Wie? Wenn du magst, schau mal beim Video rein. Da zeige ich dir, wie das geht und mit nachfolgender Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du alles genau nachlesen.
Materialien – Kühlschrank Upcycling zum Vorratsschrank umbauen
Material:
- alter Kühlschrank
- 10 Bretter à 80 x 200 cm, 18 mm Stärke (benötigte Maße & Anzahl hängt von der Kühlschrankgröße ab)
- etwas Restholz für Scharniere
- ca. 30 Holzschrauben
- 2 Hülsenmuttern & passende Schrauben
- Lederband in Grifflänge
- Lasur oder Lack
Werkzeug:
- Zollstock
- Stichsäge
- Bohrer & wenn vorhanden ein Forstner-Bohrer
- Schleifpapier
- Pinsel
- Lochzange
So geht’s – Kühlschrank Upcycling
#1: Tür bauen
Zunächst werden die drei Querstreben für die Tür gesägt. Trage hierfür auf einem Brett 3 Stücke mit je 60 cm Länge ab und säge sie zurecht. Die Kanten kannst du mit etwas Schleifpapier glätten.
Lege nun alle Bretter für die neue Kühlschranktür mit der Innenseite nach oben hin. Die Anzahl hängt natürlich von deiner Kühlschrankbreite ab. Lege die obere Querstrebe auf und verschraube sie mit jedem Brett. Ich bohre zuvor die Löcher etwas vor, bevor ich die Schrauben eindrehe. Genauso verfährst du anschließend mit der untersten und mittleren Querstrebe.
Um sicher zu gehen, dass sich die Tür nicht zukünftig verzerren wird, können noch je ein weiteres Brett schräg zwischen der 1. und der 2. Querstrebe sowie zwischen der 2. und 3. angebracht werden. Schön sieht es aus, wenn du dieses vorher passend auf Gehrung sägst.
Schmirgel bei allen Brettern die Kanten mit Schleifpapier glatt.
#2: Tür streichen
Bevor du die Tür streichen kannst, sollte sie vom Säge- und Schleifstaub gut befreit werden. Ob du dich für eine Lasur oder einen Lack entscheidest hängt von deinem Geschmack ab. Ich mag es, wenn man die Holzmaserung noch etwas durchschimmern sieht.
#3: Scharniere bauen
Die Scharniere für die Tür bauen wir selbst. Ich habe kurz überlegt, mit normalen Scharnieren aus dem Baumarkt zu arbeiten und einfach in die Seitenwände zu bohren. Schließlich ist der Kühlschrank ja nicht mehr funktionsfähig und wird es als Kühlschrank auch nicht mehr sein. Allerdings habe ich keine Ahnung, wo möglicher Weise Schläuche und Leitungen in den Wänden verlaufen oder geschweige denn, wie die Wände des Kühlschranks aufgebaut sind und ob ein Scharnier da halten würde. Drum habe ich mich dafür entschieden, die Tür genau so anzubringen, wie die eigentliche Kühlschranktür auch angebracht war.
Dafür gibt es Scharniere oben an der Tür. Diese sind nicht wie normale Schrankscharniere aufgebaut, hier ist es etwas anders aufgebaut: Die Kühlschranktür hat oben einfach ein Loch. Auf dem Kühlschrank selbst und unten am Boden des Kühlschranks sind kleine „Ärmchen“ angebracht. Die Kühlschranktür klemmt dazwischen.
Um diese Vorrichtung zu nutzen, messe ich zunächst die Position des Lochs auf der Tür aus. Unsere Tür hat eine Dicke von fast 5,3 cm. Das Loch fängt von der Innenseite der Tür gesehen, bei 2,8 cm an.
Da die Bretter nicht die gleiche Tiefe wie die Kühlschranktür haben, wird nun quasi eine Verstärkung gebaut, sodass das Loch an der richtigen Stelle ist. Aus einem Stück Restholz werden also in den nächsten Steps die zwei Scharniere entstehen.
Säge dir also ein kleines Stück Restholz in der Tiefe deiner ursprünglichen Kühlschranktür zurecht und schleife auch hier die Kanten wieder etwas glatt.
Anschließend kannst du mit dem „Ärmchen“ vom Kühlschrank Maß für die Größe des benötigten Lochs nehmen.
Zum Ausbohren des Lochs eignet sich ein Forstner-Bohrer. leider habe ich keinen, was nach diesem Projekt unbedingt geändert werden muss, wie ich festgestellt habe. Aber naja, es hat auch mit den normalen Bohrern mit verschiedenen Stärken funktioniert. Aber seid vorsichtig, wenn ihr es auch auf diese Art und Weise versucht. Ich glaube richtige Handwerker schlagen dabei die Hände über dem Kopf zusammen. Aber was soll man machen, wenn der Schrank doch fertig werden soll 🙂
Auch hier sollten die Kanten wieder glatt geschmirgelt werden. Um auch das Loch etwas zu schmirgeln, kannst du einen Streifen Schleifpapier um ein Stück Rundholz oder um einen Stift wickeln. So lässt sich das Loch schön glatt schleifen.
#4: Tür anbringen
Stecke die Scharniere auf die „Ärmchen“ und zeichne dir an der Türinnenseite die Stelle für dein Scharnier an. Um die Tür auf die richtige Höhe anzuheben, kann es hilfreich sein, dass du kleine Holzklötzchen unter die Tür legst.
Verschraube anschließend das Scharnier mit der Tür.
#5: Griff anbringen
Messe aus, wie groß dein Griff werden soll und schneide das Lederband in die gewünschte Länge. Wenn du runde Ecken an deinem Griff haben möchtest, kannst du dir diese mit Hilfe eines kleinen Deckels anzeichnen und dann zurecht schneiden.
Zeichne dir am Lederband die Stelle an, wo das Loch für die Hülsenmutter entstehen soll. Steche es anschließend mit einer Lochzange durch.
Zeichne dir die Stelle an deiner Tür an, wo dein Ledergriff befestigt werden soll und bohre anschließend die zwei Löcher für die Verschraubung.
Verschraube nun den Griff mit der Tür.
Und da ist er, dein Upcycling-Kühlschrank als Vorratsschrank.
Du hast eins meiner DIYs nachgemacht? Dann tagge mich gerne oder teile es auf Instagram mit dem #mydoitcreative.
Ganz viel Spaß beim Nachbauen. Wenn ihr Fragen habt, schreibt mir gerne!
Eure Jenni
Lass dich inspirieren!
Du freust dich über noch mehr Interior DIY-Ideen? Dann schau dir doch mal die selbstgebaute Bogenlampe aus einem Fundholz aus dem Wald an. Oder wie wäre es mit einem neuen Couchtisch aus Weinkisten? Natürlich gibt’s noch viele weitere DIY Interior & Deko Ideen, die teilweise richtig easy nachzubauen sind. Probier’s aus!
Lass uns vernetzen!
Du möchtest weitere DIY-Projekte mit Videoanleitung? Dann schau doch mal auf meinem YouTube-Channel vorbei oder lass und vernetzen über Instagram und Pinterest. Habt ihr DIYs von mir ausprobiert? Ich bin auf eure Projekte gespannt – zeigt sie mir gerne auf Instagram und vertaggt mich oder nutzt den Hashtag #mydoitcreative.